Bereits die allerersten Töne der Eingangsarie zeigen: Hier ist nichts mehr vorhersehbar, sondern buchstäblich alles aus den Fugen. Kaum vermag das Ohr zu glauben, von welch «falschem» Akkord das Stück seinen Ausgang nimmt. Die ganze erste Arie über setzt sich dieser unerbittliche Duktus fort – heftige Schläge der Bratschen und Bässe und unaufhörliche Reibungen der Violinen lassen die Singstimme kaum zu Atem kommen.
Das Thema der zweiten Arie ist von einem chromatisch absteigenden Gang geprägt, der das Versinken in Sünde und Schuld nachzeichnet, wobei der wirbelnde Gestus zugleich an einen Totentanz erinnert.
Zwischen beide Arien steht ein sprachgewandt vertontes Rezitativ, das den trügerischen Charakter der Sünde beschreibt und das «scharfe Schwert» (aus Lukas 2,35) durch «Leib und Seele» fahren lässt. Reformation steht heutzutage für Frieden und Verständigung – besonders in dieser Zeit.
In diesem Jahr wird der Gottesdienst erstmals auch mit modernen Liedern und mit dem Jungen Chor der Gemeinde mitgestaltet.
Mitwirkende:
Diakon Björn Kalmus, Predigt
Álvaro Tinjacá-Bedoya, Altus
Emmaus‑Kantorei Willich
Junger Chor der Emmaus-Kirchengemeinde
Streicher der Camerata Louis Spohr Düsseldorf
Toni Ulrich, Orgel & Continuo
Inga Piranian, Cello
Álvaro Tinjacá-Bedoya, Leitung
Am Ausgang erbitten wir Ihre Spende zur Finanzierung der Kantate.